Nahastigmatismus – es gibt ihn!

12 09 2008

Viele Augenoptiker hören während der weiterführenden Ausbildung in der Brillenglasbestimmung etwas von Nah-Atigmatismus („Nah-Hornhautverkrümmung“). Bei mir war das auch nur sehr graue Theorie, alle Fälle wo ich diesen Verdacht hatte, bestätigten sich bisher nicht.

Dieser Tage hatte ich eine Kundin, an der ich vermutlich vor i.Scription „verzweifelt“ wäre bzw. eigenartige medizinische Befunde vermutet hätte: Zum einen drehte sich schon währen der Messung die Richtung des Astigmatismus, was man an den Angaben des i:Profilers schon vermuten konnte. In der Realität ging es noch komischer. Den ich kannte Beträge um die 0,5dpt.
Nach den Fernwerten sagte die Kundin bei der Nahseprobe, die sei krumm. Ich  habe dann gemessen, ein kompletter Astigmatismus von 1.25dpt „löst sich auf“. Das ist das erste Mal, dass ich derartige Veränderung erlebt habe. Gleich vorweg, es ist kein Karatokonus. Jetzt zaubern die Kollegen vom Zeiss, bin gespannt wie es wird – ich werde es dann bloggen.


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2 responses

15 10 2008
niels rebien

Wir mussten kapitulieren. Der Versuch, diesen Nahastigmatismus „klein zu kriegen“ ist gescheitert. Zum Teil vielleicht auch weil es die erste Gleitsichtbrille war, aber eine Zylinder von 1.25 war doch eine zu grosse Schwankung beim Blick von Fern nach Nah und die Kundin war auf dieses Problem trainiert, alle objektiven Verbesserungen waren erstmal eine Störung er gewohnten Kompensation. Schade.

2 07 2011
Brillenblog Leipzig » Blog Archive » Noch besseres Sehen in der Nähe!

[…] lange bekannt, in der Praxis führt er ein Schattendasein, da er bislang bei Gleitsichtgläsern nicht korrigiert werden konnte. Meist wurde gar nicht erst versucht auf Nahastigmatismus zu […]

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